JSFP388: Richtig Schönes und richtig Blödes

Von doofen Anlässen für Berichterstattung und lauter ausgleichend schönen Sachen.

Die Dauer der Episode 0:19:32Diese Episode erschien am 29. Januar 2023 um 18:35Downloads 687 Downloads

 
Aufgepasst: In dieser Episode beschreibe ich auch eine Gewalttat, über die ich kürzlich berichten musste. Wer damit nicht so gut umgehen kann, bekommt in der Episode ausreichend Zeit, die entsprechend markierte Kapitelmarke zu überspringen. Abgesehen davon war die Woche wirklich sehr schön und insbesondere das Wochenende. Details wie immer in dieser Folge, viel Freude damit.

Diese Episode hat 9 Kapitelmarken und jede von ihnen ist durchschnittlich ca. 2 Minuten und 10 Sekunden lang.

Shownotes:

Ein Teller voller buntem Gemüse, rosa eingefärbtem Reis auf 12 Uhr und kleinen Bällchen, die Rindfleisch imitieren sollen. Auf dem Teller liegen Gabel auf drei und Löffel auf 9 Uhr bereit.
Dancing Beef aus der Vegan Bar Schwerin
Ein Teller mit buntem Gemüse und Tofu mit Cashew-Nüssen in Kokossauce. Rosa gefärbter Reis liegt auf vier Uhr.
Das Schweriner Schloss leuchtet golden im Sonnenuntergang. Auf der Brücke davor spazieren Gesche und Lexi.
Unser Beamer steht auf einem kleinen, weißen Schränkchen von IKEA, sein Licht leuchtet hell an der Kamera vorbei. Das Schränkchen steht auf Rollen. Im unteren Fach, das gut zwei Drittel der Höhe einnimmt, ist eine an der Seitenwand festgeschraubte Mehrfachsteckdose mit Schalter zu sehen, daneben sind DVDs und Blurays gestapelt.
Wir sehen das Schränkchen mit dem Beamer von hinten. Jetzt sind auch der Bluray-Player im oberen Fach sichtbar und die hell erleuchtete Leinwand im Wohnzimmer.

 

Transkription der Episode anzeigen

0:00:00–0:00:19
Moin und herzlich willkommen zu Jörn Schaars feinem Podcast, Episode 388. Ich bin Jörn Schaar und ihr seid es nicht.
0:00:19–0:00:29
Seit neun Jahren mache ich das jetzt hier: Es war Podcastgeburtstag und zwar am vergangenen Mittwoch, den 25. Januar. Ja, ist eine Menge passiert seitdem.
0:00:30–0:00:33
Macht bitte nicht den Fehler und hört in die ersten 200 Folgen rein.
0:00:34–0:00:42
Die sind Mumpf. (lacht) Nein, tatsächlich ist ja jede Folge ein ziemlicher Mumpf. Ich wundere mich immer, warum so viele Leute diesen Podcast so gerne hören.
0:00:42–0:00:46
Aber ich freue mich. Ich freue mich sehr, wenn ich in die Statistiken gucke.
0:00:47–0:00:49
Das ist was Feines, wenn ich das so sehe.
0:00:50–0:01:02
Ein völlig organisches Wachstum und immer wieder Interaktion über die verschiedensten Themen und Kanäle. Das ist fein. Ich mag das und ich würde mal sagen auf die nächsten neun oder so. Mal gucken wie das hier weitergeht.
0:01:03–0:01:07
Ja, diese Woche war natürlich überschattet von den Ereignissen in Brokstedt.
0:01:08–0:01:10
Spoiler Warnung, es wird jetzt ein bisschen...
0:01:13–0:01:10
Es gibt jetzt ein bisschen.
0:01:13–0:01:20
Beschreibung von Gewalttaten. Wer damit nicht so gut umgehen kann, hat jetzt noch ungefähr zwei Sekunden Zeit auf Pause zu drücken und dieses Kapitel zu überspringen. (Zwei Sekunden Stille)
0:01:23–0:01:40
Am vergangenen Mittwoch tatsächlich hat ein Mann in einem Regionalexpress von Kiel nach Hamburg wahllos auf Mitreisende eingestochen. Er hat aber zwei Menschen umgebracht, zwei junge Menschen, 17 und 19,
0:01:40–0:01:46
und fünf weitere verletzt, drei davon lebensgefährlich, zwei weitere sehr schwer.
0:01:46–0:01:54
Und ja, das war halt dann das, da war dann Donnerstag Großkampftag. Also ich habe das am Mittwochabend schon berichtet.
0:01:55–0:02:05
Was man halt wusste zu dem Zeitpunkt und hat mich auch trefflich aufgeregt über die Berichterstattung der Bildzeitung, die unangemessen sensationsheischend über den Fall berichtet hat.
0:02:05–0:02:13
Das ist eigentlich eine Rüge des Presserats wert, aber das rahmen die sich ja immer ein. Also würde ich da auch von der Beschwerde direkt absehen.
0:02:14–0:02:27
Nein, die wussten natürlich wieder ganz sofort Bescheid. Also alle anderen waren noch dabei zu recherchieren und auf Antworten zu warten von den Menschen, die da mehr darüber wissen, als die Bild schon zu wissen glaubte, dass es sich um
0:02:28–0:02:29
einen Syrer gehandelt hat.
0:02:29–0:02:42
Ja, am Ende war es halt ein staatenloser Palästinenser, staatenlos deshalb, weil Deutschland Palästina nicht als Staat anerkennt, der drogensüchtig war, ist und.
0:02:43–0:02:51
Obdachlos und ja, das ist immer schwer, so was zu berichten. Und da ist es komplett egal, in welcher Konstellation man das macht.
0:02:52–0:02:55
Ich merke nur bei diesem Fall, wie alleine ich bin.
0:02:57–0:03:06
Also vom NDR waren halt irgendwie, weiß nicht, in der Spitze acht Leute damit befasst. Und na ja, ich mach's halt alleine.
0:03:06–0:03:17
So das heißt, ich telefoniere auch hinter den Polizeisprecher und Sprecherinnen her. Ich habe auch den dpa-Ticker offen, ich lese auch quer, was die Zeitungen schreiben, die seriösen zumindest.
0:03:17–0:03:23
Und am Ende hat dann eigentlich alles gut funktioniert.
0:03:24–0:03:30
Es gab ein paar kleine Fehler, die auf Absprache, Missverständnisse zurückzuführen sind oder auf Timingschwierigkeiten.
0:03:30–0:03:44
Das merkte am Ende aber keiner. Es war nicht alles... Also ja, das war dann in dem Moment sachlich falsch. Das ist aber alles nicht so sehr von Bedeutung, dass es jetzt irgendwie uns um die Ohren fliegen würde.
0:03:44–0:03:59
Natürlich kommt dann immer irgendwie Feedback aus dem Publikum, dass also ein Rechtsanwalt hat sich darüber mokiert, dass ich an einer Stelle gesagt habe, dass der mutmaßliche Täter anfing auf die Leute einzustechen.
0:03:59–0:04:02
Und er sagte, ja in dem Moment ist er ja der Täter.
0:04:02–0:04:12
Und nur wenn man sozusagen einen Schritt zurück tritt und von der Tat weggeht und über ihn selber berichtet, dann sei es ein mutmaßlicher Täter. Ja, hat er auch recht.
0:04:12–0:04:19
Aber ich sag mal: lieber einmal zu wenig jemanden vorverurteilt, als einmal zu viel. Ist so mein Standpunkt.
0:04:19–0:04:21
Und dann gab es natürlich dann noch einen, der sagt irgendwie.
0:04:24–0:04:30
In dem einen Beitrag hätten wir es also versäumt, den Täter zu beschreiben. Und das sei es, was den öffentlich-rechtlichen Rundfunks so unerträglich mache. Ja, dann hör halt nicht zu.
0:04:31–0:04:48
Mein Gott, es ist so einfach. Abschalten, dann hör doch deine alternativen Medien. Ist mir in dem Moment dann auch egal. Ja, also es ist natürlich ein sehr bewegendes Thema und ein sehr emotionales Thema natürlich auch. Ich bin sehr froh,
0:04:48–0:04:57
dass ich das alles aus dem Büro machen konnte, dass ich da nicht noch irgendwo hinfahren musste. Die Anfrage war da, kannst du rausfahren, aber es war,
0:04:58–0:05:11
in allen Fällen, also am Mittwochabend dahin zu fahren war halt quatschig. Es war schon eine Live-Schalte vereinbart. Vom Moment des Anrufs bis zur Schalte hätte ich es nicht mehr.
0:05:12–0:05:24
Und danach war dann klar, wenn ich dann erst losführe, dass da dann vor Ort ich niemanden mehr antreffen würde. Also niemanden, der qualifiziert was sagen,
0:05:25–0:05:38
kann. Irgendwelche Schaulustigen höchstens oder noch ein paar Restjournalisten, keine Ahnung. Und deswegen haben wir das nicht gemacht, haben uns also auf Gespräche beschränkt und ich war dann noch am Donnerstag bei einer Pressekonferenz, die,
0:05:38–0:05:48
die ich auch nicht hundertprozentig verfolgen konnte, weil dann eine Redaktion sagte so ja, die Pressekonferenz soll ja um 2 anfangen, dann können wir um 20 nach, vielleicht schon eine kleine Schalte machen mit den neuesten Wendungen.
0:05:48–0:05:57
Hat dann nur bedingt geklappt, weil irgendwie das sich verzögert hat und naja, ging aber alles.
0:05:58–0:06:13
War alles okay, rein vom machen her war es in Ordnung. und ich habe also am Ende dann zwischen 6.20 und 18.30 Beiträge produziert und dann am Freitag noch mal eine kurze Sache, die am Samstagmorgen dann laufen
0:06:13–0:06:18
sollte vor einem Interview und das war dann auch in Ordnung.
0:06:18–0:06:33
Die Absprache mit den Kollegen waren gut und natürlich passiert dann das was immer passiert. Irgendjemand ruft dann an und möchte gerne ein Stück mit der Überschrift haben "Spurensuche in Brokstedt". Ja, habe ich jetzt halt insofern abgebogen,
0:06:33–0:06:49
dass ich halt nicht da hinfahre und im Ort Leute befrage, wie es denen jetzt damit geht, weil halt auch klar ist, dieser Zug, in dem das passiert ist, der hat zwar dann in Brokstedt gehalten und da sind die ganzen Leute aus dem Zug gegangen und da wurde der Mann auch verhaftet und,
0:06:49–0:07:03
kurz vor dem Bahnhof ist auch die Tat passiert. Aber das hätte auf der ganzen Strecke zwischen Kiel und Hamburg ja an jeder Stelle passieren können. Deswegen ist also der Ort erst mal relativ nebensächlich, eigentlich komplett. Und dann kann man, also das werden wir jetzt auch.
0:07:04–0:07:12
Machen, dann eben an die Orte gucken, die relevant sind. Kiel, Hamburg, Neumünster. Das ist im Augenblick.
0:07:13–0:07:29
So der Plan. Bock habe ich da drauf überhaupt nicht, weil das in meinen Augen publizistisch keinen Mehrwert bringt. Das hilft uns nicht in der Berichterstattung, weil man mit so einem Beitrag,
0:07:29–0:07:35
also gerade wenn er in Brokstedt selber stattfände, ist halt nichts gewonnen. Das ist einfach nur,
0:07:35–0:07:41
Voyeurismus da irgendwie Pendler anzusprechen: "Wie geht es ihnen denn jetzt am Tag nach der Tat,
0:07:41–0:07:42
fahren jetzt trotzdem noch Zug ohne Bedenken?"
0:07:44–0:07:52
Was sollen die machen? Ja, natürlich. Oder halt irgendwie die Bäckerin von gegenüber, die die Einsatzkräfte mit Brötchen und Kaffee versorgt hat, was,
0:07:53–0:08:05
soll die denn sagen? Und deswegen gucken wir jetzt halt woanders hin. Und auch das finde ich mittelangebracht. Ich muss eigentlich nicht den
0:08:05–0:08:15
Schulleiter hören von der Schule, auf der die beiden sind, der mir sagt, wie traurig jetzt alle sind an der Schule.
0:08:16–0:08:25
Aber andere müssen das offenbar und dann fahre ich halt hin. Und ich gucke dann und auch die Frage, der saß also bis kurz vor der Tat noch in Hamburg in
0:08:25–0:08:36
U-Haft, wurde da dann entlassen, das alles juristisch auch ein bisschen kompliziert und war dann in Kiel um seinen Aufenthaltsstatus zu verlängern.
0:08:36–0:08:41
Das hat also nicht funktioniert, er hätte da irgendwie noch woanders hingemusst, hat er nicht gemacht, ist stattdessen in Zug gestiegen mit dem bekannten Ergebnis.
0:08:42–0:08:57
Ich finde, wenn man sowas dann auch noch mal aufdröselt und noch mal erzählt, dann übernimmt man schon so ein bisschen so eine, also dann ist halt, finde ich, die Grenze zwischen journalistischer
0:08:57–0:09:03
Recherche und Informationspflicht, die wir ja haben, hin zu einer Interpretation "Das könnte
0:09:05–0:09:17
dazu geführt haben, was er gemacht hat." Hin zu einem Motiv. Die Grenze ist, finde ich, sehr schmal und deswegen bin ich eigentlich jemand, der das gerne weglässt. Aber ja, das ist der andere Punkt,
0:09:18–0:09:28
weswegen ich da so alleine bin. Beim NDR konnte ich dann sagen: "Dann sucht ihr bitte jemand, der das macht." Hier habe ich die Möglichkeit nicht. Ich bin der Landeskorrespondent und ich - na ja, ich bin den Redaktionen nicht ausgeliefert.
0:09:32–0:09:39
Aber ich habe alles versucht das abzubiegen. Jetzt machen wir es halt. Machen wir es halt in einer abgeschwächten Form.
0:09:43–0:09:53
Was schön war diese Woche ein kleiner Ausflug. Wir haben es endlich mal wieder geschafft und das ist ja wirklich ein seltenes Geschenk, mal ein gemeinsames freies Wochenende zu haben.
0:09:54–0:10:05
Wir haben uns also deswegen bei Bekannten in deren Gästehaus einquartiert. Man kann es nicht anders sagen, die haben auf ihrem Grundstück so ein kleines Häuschen, zwei Zimmer,
0:10:05–0:10:19
Terrasse, Bad. Mit einer kleinen Mini-Küche drin und einfach ganz weit weg mitten im Nirgendwo. Wir haben auf dem Weg hin einen Zwischenstopp gemacht in Lübeck.
0:10:19–0:10:32
Wirklich auf den Parkplatz rauf, in die Altstadt, rein zu Niederegger, Marzipan kaufen, weil Gesche und das Gasteenie eben sehr gerne Marzipan essen und haben dann noch mehr durch Zufall,
0:10:32–0:10:38
rausgefunden. Es gibt da ein Andronaco, also einen italienischen Supermarkt in der Stadt.
0:10:38–0:10:54
Wie großartig sind wir also da auch noch hingeeiert. Und das Gasteenie war hellauf begeistert und jetzt haben wir also vereinbart, dass ich da bei jedem Termin in der Gegend auch noch einen Abstecher zu Andronaco machen muss. Wir haben diverse Kekse und,
0:10:55–0:11:08
Nudelsorten gekauft und, super geil übrigens: Casa Rinaldi Pesto im 500 Gramm Glas. Fantastisch! Vegan und schmeckt wirklich wie selbst gemacht. Es ist eine.
0:11:09–0:11:22
Sensation. Casa Rinaldi großartig. Und was wir auch gemacht haben, weil das so halb in der Nähe lag ein Stadtbummel in Schwerin. Ja, einfach ein bisschen durch die Gegend gelaufen und
0:11:22–0:11:35
ein Selfie vorm Schloss gemacht und eine Runde durch die Altstadt gedreht und dann haben wir in der Vegan Bar gegessen. Die Vegan Bar ist eine Art Außenstelle eines
0:11:35–0:11:44
asiatischen Restaurants in der Innenstadt von Schwerin. Also so sehr Außenstelle, die haben keine eigene Toilette. Wenn du da sitzt und willst aufs Klo, dann musst du halt in das Haupthaus gehen,
0:11:44–0:11:54
das zwei Häuser weiter und kannst da dann in den Keller. Die vegan Bar die haben halt eine unglaublich große Karte mit lauter vegan asiatischen Sachen teilweise.
0:11:55–0:12:01
Auch mit Fleischersatzprodukten und zwar sensationell lecker ganz ganz großartig und.
0:12:02–0:12:16
Unscheinbar also wir haben es halt fast übersehen. War gut, kann ich nur dringend empfehlen da mal hinzugehen. Ansonsten habe ich jetzt beschlossen ich will langsam mal Schluss machen mit Twitter.
0:12:16–0:12:30
Ich habe einen Dienst gefunden, Semiphermaral heißt der, der ist dafür da alte Tweets zu löschen. Man kann aber einige explizit ausschließen, zum Beispiel solche die viele Likes oder Retweets,
0:12:30–0:12:36
bekommen haben, inklusive der Tweets in einem Thread, wenn einer der Tweets aus diesem Thread.
0:12:36–0:12:38
Die Kriterien trifft.
0:12:38–0:12:52
Also wenn ich jetzt irgendwie so einen 20 Tweet langen Thread schreibe, warum ich die Berichterstattung der Bildzeitung über Brokstedt irgendwie schwierig fand und einer davon in der Mitte hat eben überschreitet diese Grenze, dann wird der ganze Thread erhalten.
0:12:52–0:13:01
Das finde ich also schon mal sehr gut. Ich finde auch gut, dass die antifaschistisch sind, das heißt, die haben eine eigene Blockliste und verfolgen bekannt rechte Accounts.
0:13:01–0:13:15
Wenn die den Dienst nutzen wollen, dann nehmen sie die Anfrage gar nicht erst an. Und man kann den auch so einstellen, dass Likes und Retweets nach einer Weile zurückgenommen werden und sogar direkt Nachrichten löschen lassen. Das also erst mal als Beschreibung von,
0:13:15–0:13:25
diesem Dienst, Semiphermaral.com, ist natürlich wieder einer dieser Dienste, den man Vollzugriff auf den eigenen Account gibt. Da muss man also immer so ein bisschen gucken, finde ich.
0:13:25–0:13:35
Aber in dem Zusammenhang reicht es. Und jetzt im ersten Schritt werde ich erstmal alles weglöschen, was älter ist als 100 Tage und weniger als 20 Likes oder Retweets hat.
0:13:36–0:13:47
Das läuft jetzt gerade in täglichen Häppchen zu ungefähr 1000 Tweets. Aber ich habe keine Ahnung, wo der Gerät anfängt. Also ganz hinten bei den frühen Werken jedenfalls nicht.
0:13:47–0:13:59
Ich merke auch zügig, dass es nichts, was von heute auf morgen alles löscht. Das ist also eher ein langfristigerer Ansatz als erwartet. Aber insgesamt werde ich dann an einem bestimmten Punkt irgendwann nochmal drüber gehen und die Werte anpassen.
0:13:59–0:14:12
Ob die Zahl von Likes und Retweets angemessen ist, dann das Ziel ist eigentlich, dass so ein bisschen ausgewählter alter Scheiß stehen bleibt. Dazu dann ein angehefteter Tweet, der erklärt, was jetzt auf meinem Profil los ist, nämlich nichts.
0:14:13–0:14:22
Und dass ich jetzt dann nur noch beim Mastodon bin. Ich habe inzwischen auch Twitter vom Handy gelöscht. Das fühlt sich unterwegs wahnsinnig komisch an.
0:14:24–0:14:32
Also jetzt das Wochenende ganz ohne Twitter nur mit Mastodon war schon auch so ein bisschen, dass ich so dachte: "okay mir fehlt dann doch ein bisschen was."
0:14:32–0:14:44
Aber ging, natürlich ging es, weil es ja nur ein Social Network ist. Ich meine, hallo. Der nächste Schritt ist dann am Desktop ausloggen, Schloss dran machen und dann,
0:14:45–0:15:00
bleibt der Account bestehen. Da schreibe ich dann mal alle halbe Jahre was, damit da irgendwie die Grundaktivität drin ist. Und das war's dann auch. Kann man glaube ich auch irgendwie automatisieren. Mal gucken. Und dann ist diese Social Media Ära auch mal vorbei.
0:15:02–0:15:11
In Jahren war ich da fast so lange wie ich zur Schule gegangen bin. Im Sommer werden es 14 Jahre. Das ist tatsächlich die Zeit, die ich auf der Schule verbracht habe.
0:15:11–0:15:29
Kann man sich auch mal auf der Zunge zergehen lassen. Apropos alter Kram, ich habe gelernt, dass auch Mastodon es ganz gut findet, wenn man alte Sachen löscht. Das mache ich jetzt auch. Die meisten meiner Tröze bei Mastodon werden nach zwei Monaten,
0:15:30–0:15:48
automatisch gelöscht. Die braucht man nämlich eigentlich nicht mehr. So schone ich die Server meiner Instanz, weil dann ja offenbar dann ist ja weniger Datenmüll da, der irgendwie mit verwaltet werden muss. Das heißt, in einer idealen Welt, so schreibt es auch jemand bei Mastodon, wird die.
0:15:49–0:16:01
Instanz dadurch ein bisschen schneller und hat weniger Speicherplatzbedarf. So und auch hier Ausnahmen habe ich gesetzt für Tröts mit besonders viel Interaktion, weil die sind ja schön.
0:16:01–0:16:13
Kann man ja behalten. Dann haben wir einen ganz kleinen, ich will es gar nicht Hack nennen, aber wir haben was für den Beamer gebaut. Ich hatte ja erzählt mit der Soundbar, das war so ein
0:16:13–0:16:23
bisschen problematisch, dass wir da ein bisschen schöneren Ton haben wollen. Was wir aber auch hatten bisher ist Beamer und Blu-ray-Player sind halt immer entweder im Weg und müssen dann wieder,
0:16:23–0:16:26
ausgepackt und quer durchs Haus getragen.
0:16:26–0:16:37
Der Blu-ray-Player zieht dann regelmäßig hier in mein Podcastzimmer ein, weil hier auch der Fernseher steht. Der Beamer ist dann immer irgendwo wieder verpackt in der Tasche und so trägt man das ständig durch die Gegend.
0:16:37–0:16:49
Deswegen haben wir jetzt gesagt, wir wollen irgendeine Lösung haben, wie wir das alles an einem Platz haben und behalten können. Wir haben uns deswegen für ein kleines, ein kleines wie so eine Art Beistelltisch entschieden von IKEA mit Rollen dran.
0:16:50–0:17:00
Haben innen soweit die Kabel verlegt, noch nicht alles so hundertprozentig, weil es dann noch eine Änderung geben wird, die an dieser Stelle hier aber jetzt gar nicht wahnsinnig relevant ist.
0:17:00–0:17:11
Und am Ende läuft dann ein Stromkabel aus dem Schrank zur Steckdose, nur noch einstecken, fertig. Und dann steht der Beamer oben drauf, unten drunter ist ein eigenes Fach für den Player und für die Fernbedienung.
0:17:11–0:17:21
Und dann leg ich die Kabel nach unten ins offene Fach, da ist eine Steckerleiste angeschraubt und ein langes Cinchkabel geht zur Soundbar, die dann unter der Leinwand liegen wird.
0:17:22–0:17:32
Der erste Test war halt so, dass wir gesagt haben, Soundbar liegt am Beamer und dann sitzen wir jetzt aber nicht alle hinter dem Beamer, sondern auch mal so ein bisschen seitlich versetzt und es ertun dann doch nicht so gut.
0:17:32–0:17:40
Deswegen haben wir gesagt, wir legen die unter die Leinwand. Das habe ich jetzt also soweit fertig von Ikea, ein Vihals-Ablagetisch.
0:17:40–0:17:52
Selbstklebende Kabelbinder gekauft, eine Mehrfach-Steckdose fest verschraubt und das alles so ungefähr in einer Stunde fertig. Was mir jetzt noch ist, ist noch so ein bisschen Kleinkram. Ich will noch einen Haken haben,
0:17:52–0:18:04
wo ich das Stromkabel aufrollen kann und ich möchte dann doch noch eine bessere Ablagemöglichkeit für die Fernbedienung. Das sieht auch irgendwie ein bisschen öddelig aus, wenn die mit dem Player in einer.
0:18:05–0:18:14
In einem Fach liegen. Das ist jetzt im Augenblick noch das. Fotos gibt es auch schon im Blog, wenn ihr euch das mal angucken wollt, zur Inspiration dann nur zu.
0:18:14–0:18:31
Dann sind wir jetzt ja fast einen Monat nach Start des Podjournaals, da wollte ich auch noch kurz drüber sprechen. Das hat einen wirklich guten Start hingelegt, dafür dass sich es gar nicht so wahnsinnig breit beworben ist. Halt so ein bisschen im Fediverse und ein bisschen bei,
0:18:31–0:18:38
Twitter, aber sonst nicht so viel. 600 Downloads und 350 eindeutige Hörer nach einer Woche finde,
0:18:39–0:18:55
ich schon mal ganz gut. Ich kann jetzt schon mal sagen, dass es knapp über 900 Downloads gab im Januar und das Statistiktool dem ganzen rund 500 eindeutige Hörer zuordnen konnte. Das ist
0:18:55–0:19:07
erstmal ein wirklich guter Start. Das Feedback ist auch sehr gut durchgehend positiv. Bin ich auch sehr mit zufrieden. Also das scheint ganz gut gestartet zu sein. Damit bin ich wirklich zufrieden.
0:19:07–0:19:32
Und die nächste Folge erscheint ja dann planmäßig am 1. Februar. Die Themenliste ist lang, da werde ich mich gleich schon mal und die so ein bisschen zusammenstreichen und einen Text schreiben. Das gefällt mir auch alles. Und abgesehen davon bin ich der Meinung, dass Christian Lindner als Bundesfinanzminister zurücktreten sollte. Bis das passiert, oder bis hier eine neue Folge erscheint: Alles Gute!

 

Mit Bezug auf diese Episode:

Das Kleingedruckte:

Diese Jörn Schaars feiner Podcast-Episode wurde am 29.01.2023 aufgenommen und veröffentlicht. Sie steht unter Creative Commons Attribution-ShareAlike 4.0 International (CC BY-SA 4.0)-Lizenz. Zu hören ist: Jörn Podcastcover: Siegfried Fock, Tobias Migge Musik: Jason Shaw ("Jenny's Theme", CC-BY-SA)

4 comments on JSFP388: Richtig Schönes und richtig Blödes

Kommentare sind geschlossen.